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Zum Weihnachtsfest ein kleines Present meinerseits.
VORWEG: Dies ist eine Arbeitssequenz, die mir wie eine Inventur dient für den kommenden Dreh. Das ist KEIN fertiges Video. Vieles sind Placeholder (speziell der Erklärbereich um die Historie) und für den fertigen Film gehören dann noch unsere Reaktionen da unten dokumentiert und wie wir weiter erkunden. Das ging diesmal alles nicht und ich war auch alleine.
Ich habe den Film hier hochgeladen, weil die Produktion ein ECHTER Hardcore-Test des DJI Pocket 3 war und die Gimbalkamera hier wirklich einen großen Mehrwert für die Produktion bedeutet hat.
Ich habe ja zu Beginn des Threads hier angekündigt, dass ich eventuell im November oder Dezember eine sehr spezielle Exkursion in Paris starten werde, die parallel zu den Erkundungen der bereits hinlänglich bekannten Pariser Katakomben (dem illegalen Teil – speziell dem Part unter dem Cimitiere de Montparnasse), stattfindet.
Es war dabei ein echter Glückstreffer und wie ein Lottogewinn nach sehr langen Recherchen zu Hause und vor Ort. Wir haben unter einem bekannten Friedhof mitten in der Stadt eine absolute Zeitkapsel gefunden, von der wir sicher sind, dass auch den Behörden darüber nichts mehr bekannt ist und wie vieles dort über die Jahrhunderte vergessen wurde. Auch die Cataphiles kennen diesen Ort nicht.
Der Trip nach Paris diente diesmal eher wirklich der Erkundung und weniger dazu, wirklich hochwertig cineastisch anmutenden Kram zu drehen, auch wenn mir das sehr schwer fällt.
Zur Technik:
Ich hatte als Kamera eine A7siii auf einem DJI RS2 dabei und den geliebten DJI Pocket 3, der mir hier etwa 50:50 das Bildmaterial geliefert hat. Meine weibliche Begleitung hat die Nightshots mit meiner AX-53 gedreht.
Als Licht hatte ich neben meiner Stirnlampe eine LED-Lenser P7R Core und eine Aputure MC Pro RGB (die ich auch bei meinen Geh- und Kriechpassagen hinten als quasi mobiles Rimlight an meinen Rucksack gehängt habe) dabei. Leider ist hier Platz- und Gewichtsersparniss im wahrsten Sinne des Wortes überlebenswichtig gewesen.
Wie im Film auch ersichtlich hatte ich da unten leider extremen Zeitdruck wegen unverhersehbarer Hindernisse und wir konnten leider auch am Folgetag die Mission nicht wiederholen, weil es da in Strömen geschüttet hat, was das ganze noch gefährlicher gemacht hätte als ohnehin.
Deswegen ist dieser Film auch nur das Rendering einer Arbeitssequenz, die völlig unfertig ist.
Ich dachte hier wäre der Einblick in die bestehende Produktion für den einen oder anderen interessant, weil hier der Pocket 3 sehr oft zum Einsatz kam. Ich würde sagen mindestens 40% der Shots da unten wurden damit gedreht. Er hat sich meiner Meinung sehr gut geschlagen. Eine Gopro oder dergleichen hätte da völlig verkackt wegen der Lichtverhältnisse. Und ich war wirklich erstaunt, was diese kleine Kamera weggesteckt hat. Wie im Film sichtbar bin ich damit mehrmals hart gegen die Kalksteinwände gestossen. Sie war auch dreckig ohne Ende, aber nach der Säuberung in der FeWo ist kein einziger Kratzer verblieben und auch die Elektronik hat alles makellos überstanden.
Das einzige Gemecker: Es gibt mehrmals seltsame Geisterbilder in dunklen Bereichen. Das hat nichts mit Geistern zu tun, sondern ich glaube dass manchmal vorhergehende Frames im Denoising hängen geblieben sind und sich in die folgenden Frames reingestempelt haben. Ich weiss gar nicht ob es in der jetzigen Version noch zu sehen ist.
Ich bitte wegen des Erklärbär-Intros um Verzeihung. Das ist zu 90% ein reiner Placeholder. Ich habe das sehr lustlos und schnell eingesprochen und die Bilder kommen aus Firefly (und ein paar echte alte Kupferstiche). Ich lege diese Sequenzen oft direkt nach Drehs an, um beurteilen zu können, was für den nächsten Dreh auf die Bucketliste kommt. Denn es geht vermutlich Mitte Januar nochmal dort runter.
Bezüglich Einwürfe wegen Pietät und Gesundheitsbedenken:
Für mich sind diese Knochen generell nichts anderes als Fossile. Die Menschen sind vor deutlich mehr als 200 Jahren verstorben und haben auch keine lebenden Angehörigen mehr, für die es verstörend wirken könnte, wenn ich über ihre Ahnen krieche. Und die Würde dieser Überreste war bereits dahin, als man sie vor circa 230 Jahren recht lieblos in Brunnen geworfen hat, damit sie da unten ihre letzte Ruhe finden.
Zur Gesundheit: Es gibt tatsächlich kein Leichengift. Ich glaube da unten war einfach alles relativ keimfrei, auch wenn ich hinterher nicht so ausgesehen habe. Zur Absicherung hatten wir einen Gaswarner dabei, damit ich mir keine Kohlenmonoxidvergiftung hole und auch ein Fossil da unten werde.
Achja: Und wir hatten natürlich keine Genehmigung. Das wäre auch alles andere als zielführend gewesen.